Hinter den Kulissen des Handwerks:
Ein Besuch bei Tiny House Diekmann

In einem Tiny House stehen meistens so um die 20 bis 25 Quadratmeter zur Verfügung, und da muss alles reinpassen. Man muss darin kochen können, schlafen, duschen und arbeiten. „Das ist schon eine Herausforderung“; sagt Stefan Diekmann. „Aber das geht.“

Wenn man Stefan Diekmann zuhört, wird sehr schnell klar: Er ist von den minimalistischen „Tiny Houses“ nicht nur begeistert, er hat daraus auch ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwickelt. Seine Tischlerei, ein Familienbetrieb mit über 70-jähriger Tradition, ist inzwischen fast komplett darauf ausgerichtet, die kleinen Häuser auf Rädern zu bauen.

Als er diese Wohnform in Kanada zum ersten Mal kennenlernte, faszinierte ihn vor allem der Gedanke, dass weniger sehr viel mehr sein kann. Es macht ihm Spaß, ein Haus auf das absolut Notwendige zu reduzieren und aus dem wenigen verfügbaren Platz das Maximum herauszuholen. „Wenn man so kleine Räume hat, dann muss man intelligente Platzlösungen finden“, sagt Stefan Diekmann. Die von seiner Firma angebotenen Tiny Houses sind zwischen 12 und 25 Quadratmeter groß und werden auf Anhänger gebaut. Das bedeutet, dass sie voll verkehrstauglich sein müssen und das gesetzlich vorgeschriebene Maximalgewicht von 3,5 Tonnen nicht überschreiten dürfen. Um diese Auflage zu erfüllen, ist es wichtig, schon in der Entwurfsphase die genaue Größe und Ausstattung des Hauses zu kennen.

Tiny House Diekmann – Stefan Diekmann
Das Rückgrat des Unternehmens sind der erfahrene Schreinermeister Sören Otto und sein Team.

Mit Hilfe der Designsoftware lässt sich dann berechnen, welche Mengen von welchen Materialien gebraucht werden und wie schwer das Tiny House am Ende sein wird. Auch die Größe ist absolut bindend, sagt Stefan Diekmann. „Wir dürfen nicht höher als vier Meter und nicht breiter als 2,55 Meter bauen. Bei der Länge ist bei sieben bis acht Metern Schluss, sonst kommen wir mit dem Gewicht nicht mehr hin.“ Das Rückgrat des Unternehmens sind der erfahrene Schreinermeister Sören Otto und sein Team. In der Produktionshalle sieht man auf den ersten Blick, dass dort alles wie am Schnürchen läuft – und das muss es auch, schließlich arbeiten die Schreiner immer an mehreren Häusern gleichzeitig. Wenn man einen Rundgang durch die Halle macht, hört man überall Sägen und Schleifmaschinen. Und natürlich riecht es nach frischem Holz. Acht Tiny Houses befinden sich in verschiedenen Stadien der Produktion, vom Holzrahmen bis hin zu einem fertigen Haus mit kompletter Einrichtung, das in Kürze in die Niederlande geliefert wird.

Die handwerkliche Qualität der Häuser zeigt sich vor allem in der Liebe zum Detail, angefangen von der hochwertigen Außenhülle bis hin zu den durchdachten Mehrzweckmöbeln. Denn Diekmann und sein Team wissen: Beim Bau von Tiny Houses sind die Fähigkeiten von Bautischlern und Möbeltischlern gleichermaßen gefragt. Nur wenn jeder sein Bestes gibt und jedem Detail die höchste Aufmerksamkeit widmet, entstehen Häuser von außerordentlicher Qualität. „Wir haben einfach gute Mitarbeiter, die Spaß an ihrem Job haben“, sagt der Inhaber.

„Wir müssen einfach einen cleveren Wohnraum schaffen.“

(Stefan Diekmann, Hersteller von Tiny Houses, im Interview mit STABILA)

Die Handwerker beginnen ihre Arbeit mit einem Anhänger, der speziell für die Firma Diekmann entwickelt wurde. Er dient als Fundament für das Tiny House. Auf dem Hänger wird als Erstes ein isolierter Holzunterboden angebracht, der als Fundament dient und die zukünftigen Bewohner des Hauses vor Kälte, Feuchtigkeit und Insekten schützt. Der Anhänger wird mit Hilfe eines Wagenhebers angehoben und mit einem Laser ausnivelliert. Wenn der Hänger exakt waagerecht ist, wird er sorgfältig abgestützt, damit der Wagenheber entfernt werden kann. Erst dann beginnt der eigentliche Aufbau. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, von Anfang an alle Bauelemente zu nivellieren, und zwar vertikal ebenso wie horizontal. Denn wenn die Bauelemente in dieser Phase nicht waagerecht und lotrecht sind, ist es später nicht mehr möglich, diesen Fehler zu korrigieren. Während des gesamten Bauprozesses werden deshalb ständig Messungen vorgenommen, die sicherstellen, dass jede Komponente millimetergenau in die vorgesehene Lücke passt. Dabei müssen Fehler unbedingt vermieden werden – denn sie würden nicht nur Materialkosten verursachen, sondern auch den Verlust von vielen Arbeitsstunden bedeuten. Und das wäre natürlich besonders ärgerlich, wenn die Auftragsbücher voll sind und viele Häuser gleichzeitig gebaut werden.

Qualifizierte Arbeitskräfte und der Einsatz von Qualitätsmesswerkzeugen sind für Stefan Diekmann deshalb der Garant für ein außergewöhnliches Endprodukt. Da präzise Messungen für den Erfolg seines Unternehmens eine so fundamentale Rolle spielen, vertrauen er und sein Team bei jedem Tiny House, das sie bauen, von Anfang an auf STABILA-Messwerkzeuge. Und am Ende ist es genau diese Verschmelzung von handwerklichem Können und modernster Technologie, die Holz in Tiny Houses verwandelt.

Tiny Houses: Ein außergewöhnliches Endergebnis – minimalistisch, funktional und mobil

Sind Sie auch begeistert von Tiny Houses? Hier erfahren Sie mehr:

Website: www.tiny-house-diekmann.de
Facebook: @tinyhousediekmann