„Es war ein sehr anstrengendes Wochenende, mit wenig Schlaf,
deshalb bin ich jetzt froh, dass alles steht und fertig geworden ist.“
– Finn-Rouven Suchau aus Schleswig-Holstein,
Deutscher Meister der Zimmerer
Vom 09. Bis 11. November 2024 fanden im KOMZET BAU Bühl die 73. Deutschen Meisterschaften im Bauhandwerk statt. Über 60 Nachwuchskräfte des Handwerks kamen aus allen 16 Bundesländern nach Bühl. Sie traten in den Gewerken Beton- und Stahlbetonbauer, Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateur, Zimmerer und Wärme-, Kälte-, Schallschutzisolierer gegeneinander an. Zeitgleich kämpften in Bad Zwischenahn die Brunnenbauer um den deutschen Meister. Als Landessieger hatten sie sich allesamt bereits durchgesetzt.
Nachdem am Samstagmorgen der Startschuss fiel, herrschte reges Treiben gepaart mit hoher Konzentration. Es war deutlich spürbar, dass die Nachwuchstalente mit einem Ziel zu den deutschen Meisterschaften gereist waren - die persönliche Bestleistung abzurufen. Je nach Gewerk fanden ein- bis dreitägige Wettbewerbe mit unterschiedlichen Aufgaben statt, alle Bereiche unterteilt in die verschiedenen Hallen des KOMZET BAU Bühl.
Die deutschen Meisterschaften, die vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe ausgerichtet werden, zeigen nicht nur tolle handwerkliche Leistungen, sondern sollen auch ein Signal für den Fachkräftenachwuchs in Deutschland sein. Die Nachwuchsförderung im Bauhandwerk ist ein wichtiges Thema, denn gerade die Bauwirtschaft ist gefordert qualifizierte Talente zu gewinnen und zu fördern. Mit den deutschen Meisterschaften sollen jungen Menschen ihre Möglichkeiten im Handwerk aufgezeigt werden und natürlich auch, wie spannend diese Berufe sein können.
Egal, welches Gewerk, ob bei den Maurern oder Zimmerern, es ist deutlich spürbar, dass die Nachwuchsprofis ihre Aufgaben nicht nur abarbeiten, sondern mit voller Leidenschaft dabei sind. Aus diesem Grund waren auch der Weltmeister der Maurer, Pierre Holze, sowie Europa- und Vizeweltmeister der Fliesenleger, Yannic Schlachter in Bühl dabei. Denn auch sie lieben, was sie tun und wollen das auch nach ihren Titeln weiterhin zeigen.
Nach drei Tagen Wettkampf und rund 1.000 Besucherinnen und Besuchern, neigten sich die Meisterschaften am Montag, den 11.11. langsam dem Ende zu. Die letzten Fließen wurden gelegt, Fugen wurden gereinigt und einzelne Steine wurden noch gesetzt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beendeten ihre Werkstücke und mussten nun auf die finale Bewertung warten. Am Abend war es dann soweit und die feierliche Siegerehrung fand im Bürgerhaus in Bühl statt.
Auch in diesem Jahr haben wir wieder sieben Ausbildungszentren und Handwerkskammern in ganz Deutschland besucht. Bei diesen Besuchen stand das Thema Nachwuchsförderung im Handwerk im Fokus. Hierbei wurde Wissen in einer Schulung vermittelt, daneben stand der Spaß bei der R-Type Challenge im Fokus und während des gesamten Besuchs wurde auch reichlich Content für die Nachwuchsgewinnung auf Social Media produziert.